Nachhaltig investieren
Was bedeutet nachhaltig investieren?
Diese Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Aktuell besteht die Herausforderung darin, dass sich die Produkteinstufungen aufgrund der Regularien ständig verändern. Die Nachhaltigkeitseigenschaften wurden beispielsweise erst seit dem 01.01.2023 offiziell in die Verkaufsunterlagen aufgenommen und müssen entsprechend in den Jahresberichten nachgewiesen werden.

Eine Investition wird dann als nachhaltig bezeichnet, wenn sie die ESG-Kriterien erfüllt. ESG (EnvironmentSocialGovernance) steht für die Themen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Firmen, die einen positiven Beitrag für den Klima- und Umweltschutz leisten oder auch die soziale Ungerechtigkeit bekämpfen, können dabei als nachhaltig eingestuft werden.

Aktien, Fonds oder ETFs müssen bestimmte Positivkriterien erfüllen. Positivkriterien erfüllen Firmen, die beispielsweise ein hohes Engagement für erneuerbare Energien, umweltfreundliche Technologien, Wasserlösungen, Flächenschonung, Abfallmanagement, Tierschutz, nachhaltige Gebäude oder auch Chancengleichheit nachweisen. Eine wichtige Rolle spielen auch die Ausschlusskriterien wie z.B. Kernkraft, Waffen, Glücksspiel, Alkohol, Tabak, Kinderarbeit oder Menschenrechtsverletzungen.
Die Entwicklung und Beliebtheit der nachhaltigen Vorsorge ist sehr positiv. Das verwaltete Vermögen ist im ersten Quartal 2023 auf einen Rekordwert von über 800 Milliarden Euro gestiegen. Ein Grund hierfür ist die Neu-Einstufung von vielen Produkten als Artikel 8-Fonds und Artikel 9-Fonds. Ein sehr positives Zeichen, da die Nachhaltigkeit der Produkte und auch die Nachfrage einer nachhaltigen Altersvorsorge wächst.
Eine nachhaltige Investition kombiniert die „klassischen“ Anlagefaktoren (Rentabilität, Liquidität und Sicherheit) mit ökologischen, sozialen und ethnischen Werten.